Die letzten Sonnenstrahlen an der Bergflanke waren verschwunden, die Nacht brach langsam ins Tal. Die Vogelstimmen waren verstummt und eigentlich wollte ich seit einer Stunde nur noch schlafen. Es kostete mich viel, jetzt nochmals meine Energiereserven anzuzapfen. Ich verwünschte den Wetterbericht, der vor wenigen Minuten für eine Planänderung gesorgt hatte. Meine Geduld war unter Null.
Normalerweise habe ich Mühe mit der biblischen Ansicht, dass jeder Mensch ein Sünder sei. Ich sehe lieber das Gute in jedem. Doch in Momenten, in denen es mir schwer fällt, gnädig mit mir selber zu sein, erkenne ich meine Schwäche.