Jesus, der Unruhestifter (RefLab)

Nachdem ich letztes Jahr meine erste Predigt gehalten habe, gab mir jemand das Feedback, zu versuchen, “Jesus-zentrierter” zu predigen. Bezeichnenderweise wusste ich genau, was die Person meinte. Auch wenn der Predigttext aus dem Alten Testament stammte, der hebräischen Bibel, wo Jesus noch kein Thema ist (jedenfalls nicht explizit, wie manche einwenden würden).

Manche Christ*innen erwarten, dass jede (!) Predigt darauf zuläuft, dass Jesus Christus’ Tod und Auferstehung uns von der Schuld unserer Sünden befreit und wir dies ausdrücklich annehmen müssen, um danach und vor allem nach dem Tod ein Leben in Gottes Liebe führen zu können. Schlicht und einfach: Meine Predigt erfüllte dieses Kriterium nicht.

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Umzugstipps für die Seele (RefLab)

Umzugskartons

Weg mit Ballast, neue Beziehungen knüpfen, sich an kleinen Dingen freuen: Was ich beim Zügeln gelernt habe, merke ich mir auch für andere Lebensbereiche.

“New Beginnings” steht auf dem dunklen Apothekerglas mit der Duftkerze drin. Ich hebe den Deckel und rieche daran. In meinem letzten Blogpost schrieb ich, dass manchmal etwas genau zur richtigen Zeit passiert, oder dass Menschen füreinander Engel sein können. “Das ist jetzt so ein Moment”, denke ich, während sich ein Kloss in meinem Hals bildet.

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Hart an der Schmerzgrenze (RefLab)

Derzeit überfluten uns auf sozialen Netzwerken Bilder und Videos aus Belarus. Junge Erwachsene, offensichtlich eingeschüchtert und mit Zeichen von Gewalt am Körper, versprechen, nie mehr gegen die Regierung zu protestieren. Friedliche Demonstrant*innen werden von der Polizei angegriffen, zu Boden gedrückt und abtransportiert. Heimliche Aufnahmen zeigen, wie hinter Polizeiposten Menschen verprügelt werden. Die Videos rütteln auf. Und manche bleiben jahrelang hängen.

Muss man sich das überhaupt antun? Über Psychohygiene im Newskonsum.

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«Freestyle Religion»: Ein Modell für zeitgenössische Spiritualität (Buchrezension)

Buch Freestyle Religion

Ich spreche gern von «Indie-Christen». Uwe Habenicht nennt diese Art von Religiosität «Freestyle Religion». Er subsummiert darunter freiere Formen von Religiosität, die er aktuell beobachtet, die individuelle Aneignung von Tradition(en).

In seinem gleichnamigen Buch zeigt er, wie diese Aneignung aussieht (und nennt dabei sowohl Chancen als auch Gefahren). Er entwirft ein Modell, das mir auch für Kirchenentwicklung brauchbar erscheint, weil es zeigt, auf welche Bedürfnisse von «Freestyle Religion» Kirche reagieren kann, um Menschen in ihrer Sinnsuche und -findung zu stärken.

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«Indie-Christen»: Nomadinnen zwischen Lagerfeuern (RefLab)

Immer weniger Menschen verstehen eine einzelne Kirche als «geistliches Zuhause», sondern finden Kirche an verschiedenen Orten. Wir «Indie-Christen» identifizieren uns mit der christlichen Tradition, aber nicht einer bestimmten Denomination.

«Lagerfeuer» wie Hauskreise, Freundschaften, Online-Communities sind eine Alternative zur traditionellen lokalen Kirche, in Zeiten von gesellschaftlichen Megatrends wie Mobilität, Konnektivität, Pluralismus und Individualisierung.

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Das Gegenteil von Tinder (RefLab)

In einem Aufsatz der Theologin Dorothee Sölle (1929-2003) fand ich eine spannende Definition von «Liebe». Sie bezieht sich auf Max Frisch, der Liebe definiert als “sich kein Bild von jemandem machen”. Sölle paraphrasiert: “Wer liebt, der stellt sich dem unauflösbaren Rätsel des anderen, der läßt die Wirklichkeit eines Nichtbekannten, Unerfaßten und Unerfaßbaren stehen.”

Ein interessanter Gedanke: Was bedeutet gemäss dieser Definition das Gebot «Liebe Gott, und liebe deinen Nächsten wie dich selbst»?

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