«Freestyle Religion»: Ein Modell für zeitgenössische Spiritualität (Buchrezension)

Buch Freestyle Religion

Ich spreche gern von «Indie-Christen». Uwe Habenicht nennt diese Art von Religiosität «Freestyle Religion». Er subsummiert darunter freiere Formen von Religiosität, die er aktuell beobachtet, die individuelle Aneignung von Tradition(en).

In seinem gleichnamigen Buch zeigt er, wie diese Aneignung aussieht (und nennt dabei sowohl Chancen als auch Gefahren). Er entwirft ein Modell, das mir auch für Kirchenentwicklung brauchbar erscheint, weil es zeigt, auf welche Bedürfnisse von «Freestyle Religion» Kirche reagieren kann, um Menschen in ihrer Sinnsuche und -findung zu stärken.

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Das Gegenteil von Tinder (RefLab)

In einem Aufsatz der Theologin Dorothee Sölle (1929-2003) fand ich eine spannende Definition von «Liebe». Sie bezieht sich auf Max Frisch, der Liebe definiert als “sich kein Bild von jemandem machen”. Sölle paraphrasiert: “Wer liebt, der stellt sich dem unauflösbaren Rätsel des anderen, der läßt die Wirklichkeit eines Nichtbekannten, Unerfaßten und Unerfaßbaren stehen.”

Ein interessanter Gedanke: Was bedeutet gemäss dieser Definition das Gebot «Liebe Gott, und liebe deinen Nächsten wie dich selbst»?

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Zwei Tage aushalten (RefLab)

Jesus Graffiti

Karfreitag, Karsamstag stehen bevor: Zwei Tage, an denen die Zeit stehen bleibt. Der Mensch gewordene Gott wird hingerichtet. Was gibt es da schon noch zu sagen?

Schweigen, trauern, aushalten wäre angesagt. “Karfreitag”, “Karsamstag” – schon die Worte klingen kantig, harzig, hart. Doch die Realität ist sonnig und glatt: Man kann den religiösen Hintergrund gut ignorieren und die Ostertage schlicht und einfach als Kurzurlaub betrachten – auch wenn sie dieses Jahr etwas anders aussehen. 

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In grossen Fussstapfen (RefLab)

Pfarrerin Greti Caprez bei einer Trauung in Nufenen

Bild: Pfarrerin Greti Caprez bei einer Hochzeit in Nufenen 1966. Nachlass Greti Caprez-Roffler

Kürzlich hielt ich meine erste Predigt. Es war der bisher wichtigste Meilenstein in meinem Theologiestudium. Ich hatte wochenlang daran gearbeitet, die Predigt mehrmals geübt, den Text ausgedruckt, mein Outfit geplant. Alles lief nach Plan. Doch dann geschah etwas Überraschendes: Etwas ganz kleines, Unscheinbares, was mir aber auch zwei Monate später noch nachgeht.

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